Jetzt wo der Herbst (und bald schon der Winter) da ist, werden die Möglichkeiten immer weniger, die man mit seinem Baby so machen kann.
Natürlich, wir könnten jeden zweiten Tag in die Therme fahren, aber das wird dann auch irgendwann langweilig und vorallem geht das mega ins Geld. Die Therme kann ab und zu eine tolle Alternative sein, doch jetzt im Lockdown 2.0 geht das ohnehin nicht.
Wie schon im Artikel zur Wachau erwähnt -zumindest glaube ich, dass ich das erwähnt hatte- haben wir in Österreich viele Fleckchen, die unheimlich schön sind, und wo es sich auszahlt sie zu besuchen.
Betty und ich haben also unsere Männer und Babys eingepackt und sind an einem Sonntag für einen Tagesausflug in den Nationalpark Thayatal gefahren. Wir waren beide noch nie dort, deshalb haben wir erstmal gegoogelt. Wo fängt der Park an, wo startet man am besten, sind Wanderwege geeignet für Kinderwägen?
Startpunkt Hardegg
Unser Startpunkt war Hardegg.
Dort kehrten wir als erstes gleich beim Dorfwirten ein, um die Route zu “planen”. Unser Plan war es ersteinmal die Burg Hardegg anzuschauen und dann “weiterzusehen” (haha). Wir sind vom Parkplatz des Dorfwirtes dann direkt zur Burg rauf. Alex saß im Kinderwagen, Josef in einem Rucksack der Marke Deuter, der extra für den Babytransport gemacht ist.
Kurz vor der Einfahrt in die Ortschaft gibt es das Nationalparkhaus, von dort starten die Wanderwege weg. Da wir nach Besuch der Burg unsere Autos immer noch am Parkplatz vom Wirtshaus hatten, beschlossen wir einfach in die Ortschaft reinzugehen. Wir überquerten die Thaya auf der Thayatalbrücke rüber auf die Tschechische Seite und spazierten die asphaltierte Straße entlang. Wenn man die Straße immer weiter läuft, kommt man irgendwann in einer tschechischen Ortschaft raus. Wir sind daher nach einer dreiviertel Stunde in eine Richtung wieder umgekehrt und haben uns den Ort Hardegg angeschaut.
Hardegg ist die kleinste Stadt Österreichs mit gerade mal 80 Einwohnern. Außerdem gibt es KEINEN Bankomaten, dh. unbedingt Bargeld mitnehmen! Gut, dass einer von uns welches einstecken hatte, sonst hätten wir nach Retz fahren müssen zum nächsten Geldausgabeautomat. Außerdem ist der Internetempfang sehr schlecht dort. Man hat das Gefühl, man ist so richtig abgeschieden dort 🙂
Die Kulisse mit der Burg ist wirklich imposant, so wie sie da über der Ortschaft thront. Es gibt sehr enge Gassen & alte, entzückende Häuser. Wer sich also gerne neben der Landschaft auch die Orte anschauen mag, dem wird es hier gefallen.
Da es in der jetztigen Jahreszeit so schnell dunkel wird, haben wir eine zweite Runde ausgelassen und haben das Nationalparkhäuschen ganz ausgelassen.
Stattdessen sind wir dann nach Retz weitergefahren. Dort haben wir uns den Hauptplatz angeschaut. Retz hat -nach Linz- den zweit größten Hauptplatz in Österreich (wieder was gelernt).
Retz ist wirklich eine schöne Ortschaft, da müssen wir nochmal hin, zumal es dort so einiges zu sehen gibt (z.B. eine Windmühle, die noch in Betrieb ist).
Fazit zum Tagesausflug ins Thayatal
Ich mag den Herbst generell nicht so. Wenn sich die Bäume färben und das Laub anfängt abzufallen…. Ich steh vielmehr auf sattes Grün, so wie wir es im August in der Wachau hatten. Deshalb habe ich die Wachau schöner in Erinnerung. Außerdem ist die Infrastruktur im Waldviertel (zumindest in Hardegg) wirklich mau. Für jene, die dem Trubel entkommen wollen, ist das genau das richtige. Egal ob es nun ein Tagesausflug ins Thayatal wird oder ob man für 1-2 Nächte bleibt. Wir haben uns selbst nach diesem einen Tag super erholt gefühlt und wieder Erinnerungen geschaffen, die wir nicht mehr vergessen werden <3