Ernährung & Stillen

Stillen mit Stillhütchen

Die Anwendung von Stillhütchen ist unter Fachleuten heutzutage sehr umstritten. Während einige Beraterinnen und Hebammen hierin ein praktisches Hilfsmittel sehen und es vielen Müttern routinemäßig geben, verfluchen es andere. Denn sie haben die Erfahrung gemacht, dass die Hütchen langfristig betrachtet mehr schaden, als sie nützen, und sie kämpfen regelrecht dafür, dass diese aus der Praxis des Stillens verbannt werden. Mehr dazu hier

Verschiedenen Studien zufolge erhalten etwa ein Viertel der frisch gebackenen Mütter schon in der Klinik ein solches Hütchen ausgeteilt, vorwiegend, wenn das Anlegen des Kindes Probleme bereitet. In vielen Fällen erhält die Mutter das Hütchen auch schon während der Schwangerschaft.

Wofür ist das Hütchen gut? 

Einige Neugeborene sind für kurze Zeit saugschwach. Die Hütchen erzeugen einen sehr starken Saugstimulus und ermöglichen es dem Baby die Milch mit einer geringeren Saugkraft aus der Brust zu bekommen.

Stillhütchen sind stets breiter, härter und länger als die eigentliche Brustwarze der Mutter. Sie imitieren daher auch eine ausgeprägte Warzenform im Mund des Babys und erzeugen somit einen Saugstimulus. So können auch Neugeborene, welche eine Anregung benötigen, zum Saugen gebracht werden. Auch wenn die Saugstimulation bei Flach- oder Schlupfwarzen, sowie auch unelastischen Brustwarzen, für ein sicheres Stillen zu schwach ist, können diese Hütchen eine gute Abhilfe schaffen. Sodass das Stillen überhaupt möglich ist.

Anlegeprobleme

In der Tat ist es aber so, dass Anlegeprobleme heute sehr weit verbreitet sind. Analgetika (Schmerzmittel) und andere Medikamente sowie pflegerische und medizinische Interventionen bei und auch nach der Geburt können die Reflexe bei einem Neugeborenen und auch die Mutter-Kind-Interaktion erheblich beeinträchtigen.

Zuweilen führen auch traumatische Geburten oder eine neurologische Unreife und eine ausgeprägte Saugschwäche dazu, dass das Baby es noch nicht beherrscht, die Brustwarze der Mutter in den Mund zu saugen und diese auch dort zu behalten. 

Eine andere Ursache können auch anatomische Besonderheiten, wie zum Beispiel eine unelastische und flache Brustwarze seitens der Mutter oder auch ein zu kurzes Zungenbändchen beim Kind sein, welche das Saugen schwerer gestalten, oder aber der Warzenhof- Brustwarze-Komplex schwillt im Zusammenhang mit einer Brustdrüsenschwellung an.

Meine persönliche Erfahrung

Mein Sohn Josef und ich, haben das Stillhütchen das erste Monat verwendet. Ich war begeistert und total dankbar dass es sowas gibt! Ich hatte extrem viel Milch, aber der Kleine war nicht in der Lage sich richtig an meinen Brustwarzen festzusaugen, da sie anfänglich noch etwas zu flach waren. Da wir immer wieder das Festsaugen probiert haben, war meine Brustwarze zudem total empfindlich und wund, schon alleine aus diesem Grund musste ich das Stillhütchen nehmen.

Nach ca. zwei Wochen haben wir angefangen uns das Stillhütchen abzugewöhnen. Nach einem Monat haben wir das Stillhütchen dann komplett weglassen können.

Das Abgewöhnen war leichter als gedacht. Ich habe das Stillhütchen einfach für den ersten Hunger genommen und dann weggegeben. Bei uns hat das wunderbar geklappt! 

Wie gesagt ich kann es jedem empfehlen… wir haben die von Philipp Avent gehabt.