Hilfe – Rote Flecken in der Windel
Ein Moment des Schreckens für alle Eltern. Blut in der Windel! Als Elternteil denkt man natürlich sofort das Schlimmste und will am liebsten sofort zum Arzt fahren. Vorher schnell noch im Internet schauen, ob jemand Abhilfe weiß oder dasselbe Problem schon einmal hatte.
Zuallerst muss unterschieden werden, ob es einen Jungen oder ein Mädchen betrifft. Bei Mädchen können nämlich kurz nach der Geburt tatsächlich vaginale Blutungen auftreten. Durch die hormonelle Umstellung nach der Entbindung, können diese leichten Blutungen entstehen.
Bei beiden Geschlechtern, wobei die Jungs etwas mehr betroffen sind, können die roten Flecken jedoch auch einen anderen Ursprung haben.
Rote Flecken in der Windel sind nichts Schlimmes
Die Entwarnung vor dem ersten Schrecken. Die roten Flecken in der Windel sind tatsächlich nicht gefährlich und auch nicht sonderlich ungewöhnlich. Im ersten Augenblick scheint es, als hätte das Baby Blut im Urin. Allerdings handelt es sich um kleine Salzkristalle, die sich in der Harnsäure bilden können (genannt Ziegelmehlsediment / Sedimentum lateritium) und mit dem Urin ausgeschieden werden. Das klingt zunächst auch nicht schön, ist aber weniger schlimm als befürchtet. Die rote Farbe, die Blut in der Windel vermuten lässt, bekommen die Salzkristalle im Urin übrigens durch den Farbstoff Uroerythrin. Babys mit einer verstärkten Gelbsucht scheiden vermehrt Ziegelmehlsediment aus. Ausreichende Flüssigkeitszufuhr kann hier Abhilfe schaffen.
Im Zweifelsfall zum Arzt
Besteht dennoch Zweifel, ob es sich bei den roten Flecken um Ziegelmehl oder Blut handelt, sollte die Hebamme oder der Kinderarzt gefragt werden. Falls es sich wirklich um Blut handeln sollte, kann dies eine Folge von Windelausschlag sein und muss nicht zwingend auf eine innere Verletzung hindeuten. Ihr könnt die Windel aufheben, bis euch die Hebamme das nächste Mal besuchen kommt.
Der Gang zum Arzt ist im Zweifelsfall allerdings nach wie vor die vernünftigste Lösung. Schließlich soll es unseren Babys ja gut gehen.