Babypflege & Gesundheit

Zähne putzen beim Baby

Alexander und Josef waren beide sehr früh dran mit den Zähnen. Mit 5 Monaten waren die zwei unteren draußen. Somit mussten wir uns dann mit dem Thema Baby Zähne putzen auseinander setzen.

Im Internet findet man nur Beiträge, in denen steht, dass Zähneputzen super wichtig ist und dass man einen Fingerling nehmen kann oder eine Babyzahnbürste und eventuell noch einen Tipp für eine Babyzahncreme.

Jeder, der schon mal probiert hat einem 5,6 oder 7 Monate alten Baby die Zähne zu putzen, wird schnell herausfinden, dass das ziemlich utopisch ist.
Zuerst dachte ich auch, dass ich es mit dem Fingerling versuche. Jedoch hat Alexander dabei sofort zu schreien begonnen. Vielleicht drücke ich zu fest auf? Vielleicht schmerzt ihn sein Zahnfleisch generell und er will nicht, dass irgendwas es berührt?

Also habe ich dann doch eine Babyzahnbürste gekauft.

Mit zwei Zahnbürsten klappt das putzen besser
Eine Zahnbürste für die Mama und eine für den Alexander

Der Trick mit der Babyzahnbürste

Ich habe ein Set mit 2 Stück der Marke MAM gekauft. Außerdem benutze ich die Babyzahngel vom Bipa. Ich kann nicht sagen, ob es gut oder schlecht ist. Seine Zähne sind jetzt mit 7 Monaten auf jeden Fall noch weiß 😀

Ich gebe auf eine Zahnbürste ein erbsengroßes Stück und verschmiere es dann mit der zweiten Zahnbürste, sodass auf beiden etwas drauf ist.
Wenn ich dem Alexander nun versuche die Zähne zu putzen, saugt er sich sofort an der Zahnbürste fest, sodass ich sie kaum mehr bewegen kann. Ich erreiche die Zähne dann auch garnicht, weil er die Lippen drüber zieht.

Nach einer halben Minute ca. fängt er an darauf herumzukauen. Das ist meine Chance, denn wenn er das macht, zeigt seine unteren Zähnchen her. Ich nehme nun die zweite Zahnbrüste und fange an, die Zähne zu “schrubben”. Das lässt er mich ein paar Sekunden machen, bis er die erste Zahnbürste fallen lässt und sich die zweite, mit der ich geputzt habe greift.
Dann beginnt das Spiel von vorne. Er nuckelt sich an der Zahnbürste fest und beginnt kurz darauf wieder auf ihr herumzukauen.

Dann schnappe ich mir die “freigewordene” Zahnbürste und putze wieder über die Zähne drüber. Das wiederholen wir, jenachdem wie gut er mich putzen lassen hat, einige Male.

Wann Zähneputzen?

Wir putzen immer abends als Zu-Bett-Geh-Ritual. Manchmal kommt es allerdings vor, dass er so müde wird, dass er mir beim Stillen sofort einschläft bzw. ich weiß, dass, wenn ich jetzt mit dem Putzen beginne, er protestiert weil er schon so müde ist. Oder aber das Gegenteil, dass es ihn wieder ziemlich wach macht und er mir danach nicht einschlafen will.
Das hört sich vielleicht komisch an, aber wir müssen das Zähneputzen echt gut timen xD

Anfangs dachte ich, dass es unbedingt nach dem letzten Stillen am Abend passieren muss, da die Muttermilch doch Milchzucker enthält und das unsere Zähneputz-Ambitionen sonst zunichte machen würde.
Mittlerweile sehe ich das aber entspannt. Studien dazu haben ergeben, dass sich Muttermilch nicht negativ auswirkt (dann schon eher aus dem Fläschentrinken).

Auf dieser Seite habe ich mich dazu informiert.

Was, wenn wir es am Abend nicht geschafft haben zu putzen? Dann putzen wir einfach morgens nach dem Frühstücksbrei 🙂

Noch ein Tipp

Ich bin drauf gekommen, dass er sich die Zähne viel leichter putzen lässt, wenn ich nebenher auch putze (und am besten ist, wenn der Papa auch noch mit der Zahnbürste daneben steht). Er will uns nachahmen und es macht ihm auch irgendwie mehr Spaß, wenn er sieht, wie wir selber mit den Zahnbürsten im Mund herumstochern 😀

Seit ich diese Technik für mich herausgefunden habe, fürchte ich mich auch nicht mehr vor dem Zähne putzen. Ich muss ehrlich sagen, davor war es eine frustrierende Angelegenheit. Du weißt, dass es wichtig ist und unbedingt gemacht gehört, allerdings spielt das Baby beim Zähne putzen nicht so mit, wie du möchtest. Ich war davon ehrlich genervt zu anfangs.

Vielleicht hilft dir meine Technik ja dabei, dass ihr auch sehr früh mit dem Putzen anfangen könnt. Es wird Tage geben, da nuckelt euer Baby nur die Zahnbürste ab und ihr schafft es einfach nicht, auch nur einen Zahn zu putzen. Wenn wir solche Tage haben, denk ich mir dann einfach, “Kein Problem, wenigstens hat sich der Kleine wieder ein Stück mehr daran gewöhnt, dass das ein tägliches Ereignis ist.”

Unterwegs mit Baby

Tagesausflug in den Nationalpark Thayatal

Jetzt wo der Herbst (und bald schon der Winter) da ist, werden die Möglichkeiten immer weniger, die man mit seinem Baby so machen kann.
Natürlich, wir könnten jeden zweiten Tag in die Therme fahren, aber das wird dann auch irgendwann langweilig und vorallem geht das mega ins Geld. Die Therme kann ab und zu eine tolle Alternative sein, doch jetzt im Lockdown 2.0 geht das ohnehin nicht.
Wie schon im Artikel zur Wachau erwähnt -zumindest glaube ich, dass ich das erwähnt hatte- haben wir in Österreich viele Fleckchen, die unheimlich schön sind, und wo es sich auszahlt sie zu besuchen.

Betty und ich haben also unsere Männer und Babys eingepackt und sind an einem Sonntag für einen Tagesausflug in den Nationalpark Thayatal gefahren. Wir waren beide noch nie dort, deshalb haben wir erstmal gegoogelt. Wo fängt der Park an, wo startet man am besten, sind Wanderwege geeignet für Kinderwägen?

Startpunkt Hardegg

Unser Startpunkt war Hardegg.
Dort kehrten wir als erstes gleich beim Dorfwirten ein, um die Route zu “planen”. Unser Plan war es ersteinmal die Burg Hardegg anzuschauen und dann “weiterzusehen” (haha). Wir sind vom Parkplatz des Dorfwirtes dann direkt zur Burg rauf. Alex saß im Kinderwagen, Josef in einem Rucksack der Marke Deuter, der extra für den Babytransport gemacht ist.

Kurz vor der Einfahrt in die Ortschaft gibt es das Nationalparkhaus, von dort starten die Wanderwege weg. Da wir nach Besuch der Burg unsere Autos immer noch am Parkplatz vom Wirtshaus hatten, beschlossen wir einfach in die Ortschaft reinzugehen. Wir überquerten die Thaya auf der Thayatalbrücke rüber auf die Tschechische Seite und spazierten die asphaltierte Straße entlang. Wenn man die Straße immer weiter läuft, kommt man irgendwann in einer tschechischen Ortschaft raus. Wir sind daher nach einer dreiviertel Stunde in eine Richtung wieder umgekehrt und haben uns den Ort Hardegg angeschaut.
Hardegg ist die kleinste Stadt Österreichs mit gerade mal 80 Einwohnern. Außerdem gibt es KEINEN Bankomaten, dh. unbedingt Bargeld mitnehmen! Gut, dass einer von uns welches einstecken hatte, sonst hätten wir nach Retz fahren müssen zum nächsten Geldausgabeautomat. Außerdem ist der Internetempfang sehr schlecht dort. Man hat das Gefühl, man ist so richtig abgeschieden dort 🙂
Die Kulisse mit der Burg ist wirklich imposant, so wie sie da über der Ortschaft thront. Es gibt sehr enge Gassen & alte, entzückende Häuser. Wer sich also gerne neben der Landschaft auch die Orte anschauen mag, dem wird es hier gefallen.

Da es in der jetztigen Jahreszeit so schnell dunkel wird, haben wir eine zweite Runde ausgelassen und haben das Nationalparkhäuschen ganz ausgelassen.
Stattdessen sind wir dann nach Retz weitergefahren. Dort haben wir uns den Hauptplatz angeschaut. Retz hat -nach Linz- den zweit größten Hauptplatz in Österreich (wieder was gelernt).
Retz ist wirklich eine schöne Ortschaft, da müssen wir nochmal hin, zumal es dort so einiges zu sehen gibt (z.B. eine Windmühle, die noch in Betrieb ist).

Fazit zum Tagesausflug ins Thayatal

Ich mag den Herbst generell nicht so. Wenn sich die Bäume färben und das Laub anfängt abzufallen…. Ich steh vielmehr auf sattes Grün, so wie wir es im August in der Wachau hatten. Deshalb habe ich die Wachau schöner in Erinnerung. Außerdem ist die Infrastruktur im Waldviertel (zumindest in Hardegg) wirklich mau. Für jene, die dem Trubel entkommen wollen, ist das genau das richtige. Egal ob es nun ein Tagesausflug ins Thayatal wird oder ob man für 1-2 Nächte bleibt. Wir haben uns selbst nach diesem einen Tag super erholt gefühlt und wieder Erinnerungen geschaffen, die wir nicht mehr vergessen werden <3

Unterwegs mit Baby

Hindernisfreies Wickeln? Baby wickeln an der Raststation

Grundsätzlich könnte man meinen, dass es überhaupt kein Problem ist sein Baby unterwegs zu wickeln, genauer gesagt das Baby an einer Raststation zu wickeln. Ob man alleine unterwegs ist oder in Begleitung.

Warum ich das so schreibe? Weil es nun eben doch nicht so leicht geht.
Gestern habe ich eine interessante, aber frustrierende Erfahrung gemacht. Betty und ich waren mit den Jungs gerade auf der A5 von Wien nach Mistelbach unterwegs, als wir bei der Raststation bei Deutsch Wagram einen Stopp einlegten. Wir wollten den Halt nützen, um die Kleinen zu wickeln, zu füttern und selbst einen Kaffee zu trinken.

Ihr kennt doch alle diese Sperren mit Drehkreuz vor dem WC Bereich, wo man nur nach Einwurf von 50 Cent durch kann. Glücklicherweise hatte ich eine 50-Cent-Münze einstecken. Ich begab mich in Position und war schon kurz davor die Münze einzuwerfen, als ich bemerkte, dass der Kinderwagen garnicht durch das Drehkreuz passte. Zu meinem Leidwesen musste man nämlich auch bezahlen, wenn man den Wickelraum benutzen möchte. Ich dachte mir, ok, dann halt nicht und brachte den Kinderwagen in den Gastro-Bereich der Tankstelle, wo Betty mit Josef wartete. Ich schnappte mir Alexander und ging mit ihm im Arm durch das Drehkreuz.

Der Wickelraum an der OMV Tankstelle ist sauber und gut temperiert. Man findet dort eine Wickelauflage, ein Waschbecken und einen Mülleimer. Der Wickelraum ist von den WC Anlagen abgetrennt und versperrbar.

Baby wickeln kostet extra

Nachdem ich Alexander umgezogen hatte, wollte ich selber auch noch aufs WC. Erst da kam mir, dass das garnicht möglich war, da ich ja den Kleinen im Arm hatte. Da ärgerte ich mich zum erstem Mal, da mir bewusst wurde, dass ich den Kleinen zu Betty bringen musste und danach NOCHMAL 50 Cent bezahlen musste, um durch das Drehkreuz zu kommen, damit ich aufs WC gehen konnte.

Das Alles lässt sich ja noch nachvoll ziehen (wobei ich es nicht ok finde, für das Wickeln 50 Cent zu verlangen, das nächste Mal zieh ich ihn dann halt im Verkaufsraum um…..). Die Frage, die ich mir allerdings stelle ist, was machen Mamas oder Papas die ALLEINE unterwegs sind und Halt machen?

Die sind dann theoretisch gezwungen ihr Kind unbeaufsichtigt vor den Toilettenräumlichkeiten abzustellen oder zurück ins Auto zu bringen und dort alleine warten zu lassen. So oder so, das ist für mich keine akzeptable Alternative. Ich weiß nicht warum es so eine Lösung gibt und ob da einfach niemand mitgedacht hat, als das schmale Drehkreuz installiert wurde.

Alleine Halt machen überlegenswert

Solltet ihr alleine unterwegs sein, überlegt euch bitte zweimal, ob ihr an einer Raststation (vorallem jene in Deutsch Wagram, die anderen kenne ich nicht) euer Baby wickeln wollt. Ich hatte Glück, dass ich mit Betty dort war, sonst hätte ich die Angestellte im Shop bitten müssen, mir das Drehkreuz irgendwie aufzumachen. Wobei ihr euch sicher auch vorstellen könnt, dass das ständige Um-Hilfe-bitten unangenehm sein kann, und das nur, weil man selber aufs WC gehen möchte ^^”

Ernährung & Stillen, Geburt & Wochenbett

Stillen trotz Trennung nach der Geburt

In diesem Artikel will ich euch erzählen, wie wir das Stillen trotz Trennung nach der Geburt geschafft haben:
Es ist wahrscheinlich der Albtraum jeder frisch gebackenen Mutter – dein Kleines erblickt endlich das Licht der Welt, du bekommst noch mit, dass ihr es geschafft habt, und dann siehst du nur mehr wie sie dein Baby aus dem Kreissaal tragen.

So erging es mir leider. Alexander hatte direkt nach der Geburt keine Anstalten gemacht selbständig zu atmen. Es war meine erste Geburt, deshalb war einfach vieles neu für mich, ich wusste garnicht so recht, was da gerade vor sich geht. Schon bevor er aus mir heraus kam, stand die Kinderärztin parat (ich dachte, da sei vielleicht immer so bei Geburten), die den Kleinen sofort an sich nahm und damit in die Neo eilte. Es dauerte geschlagene 10min bis wir seinen ersten Schrei hörten. Der Moment kam mir vor wie in einem Film, so unwirklich alles.
Ich wurde versorgt und in mein Zimmer gebracht. Allerdings nicht ohne vorher noch einen Blick auf ihn zu werfen, als er so schlafend im Inkubator lag, verkabelt selbstverständlich.

Trennung nach der Geburt
Alexander auf der Neo, am Tag seiner Geburt

Alleine im Familienzimmer

Im Zimmer kam eine Krankenschwester (oder war sie eine Hebamme?) zu mir und brachte mir eine Milchpumpe von Medela. Sie erklärte mir, wie ich sie zu bedienen hatte und dass ich pumpen, pumpen, pumpen sollte.

Ich schlief etwas und ruhte mich aus. Als ich wach wurde, fragte ich ob ich den Kleinen sehen könnte. Das war nun unser erster bewusster Moment. Ich hielt ihn einfach nur und sah ihn ganz lange an. Seit der Geburt waren 8 Stunden vergangen. Es gab kein Bondig, kein Anlegen, kein Kuscheln. Ich wurde im Rollstuhl hingebracht und bekam ihn in den Arm gelegt. Nach einer dreiviertel Stunde wurde mir erklärt er sei jetzt müde und ich solle mich auch wieder ausruhen gehen. Es war genau während des Corona Lockdowns und ich kann mir vorstellen, dass alle noch sehr nervös waren. Alexanders Papa wartete im Familienzimmer. Ihm wurde es verboten sein Kind zu sehen.

Von Stillen und Anlegen war da noch keine Rede. Zu dem Zeitpunkt wurde er von den Schwestern der Neo ohnehin schon mit der Flasche gefüttert.

Der erste Stillversuch

Erst beim zweiten Besuch starteten wir einen Stillversuch. Der Kleine weinte und schrie und konnte einfach nichts mit meiner Brust anfangen. Er dockte einfach nicht an. Neben mir stand jedes Mal die Schwester mit dem Fläschchen in der Hand, mit dem Hinweis, wenn es in den nächsten Minuten nichts wird, dann bekommt er das Fläschchen. Ich fühlte mich unter Druck gesetzt und unfähig. Und ich war wütend. Dieses Spiel wiederholte sich zwei Tage lang – ich durfte 3-4x am Tag zu ihm, pumpte zwischendurch Milch ab und gab sie ihm letztendlich doch im Fläschen – ehe ich gottseidank ein Zimmer mit ihm auf der Neo-Station bekam.

Ab dann versuchte ich es alleine immer wieder. Der Kleine begann zu weinen und zu schreien, die Schwester kam und fragte ob alles in Ordnung sein. Es war wirklich mühsam. Bis einmal eine Schwester Dienst hatte, die mir den “heiligen Gral” überreichte. Eine kleine Pipette und ein Stillhütchen.

Ich steckte meine Brustwarze im Stillhütchen in Alexanders Mund und tröpfelte etwas Milch aus der Pipette darauf. Er dockte an – oh Wunder! Er begann ein bisschen zu saugen und erstmals spürte ich den Milchspendereflex. Es war unangenehm, aber gleichzeitig spürte ich pures Glück. Unbeschreiblich.

Von nun an versuchten wir es immer so. Er trank auch tatsächlich von der Brust, allerdings immer nur kurz, sodass er dann zum “satt werden” immer das Fläschchen bekam.

Zu Hause angekommen

Am 4. Tag nach seiner Geburt wurden wir vom Spital entlassen. Für den Fall, dass wir auch zu Hause Anlegeprobleme hatten, organisierten wir uns ein paar Fläschchen trinkfertige Milch. So ohne die Unterstützung durch die Krankenschwestern und das ganze Equipement des Spitals war ich dann doch wieder unsicher, weshalb ich die Fläschchen relativ zügig “verfütterte”. Bei jedem Mal stillen füllte ich die Pipette mit Milch und schnappte mir das Stillhütchen.

Einen Tag nach der Entlassung waren wir nochmal für eine Untersuchung im Krankenhaus. Dort geschah dann das, wovor ich mich so gefürchtet hatte. Der Kleine hatte Hunger und ich musste im Spital stillen. Ich hatte mir zwar die Stilhütchen eingepackt, aber keine Pipette mit Milch mit. Normalerweise benutzte ich die Stillhütchen von Ardo in Größe M, mitgenommen hatte ich da aber die von Philips Avent in M. Die Hütchen waren viel breiter und Alexander nahm sie einfach nicht an. Er begann dort zu schreien, und ich bekam die Panik. Mein Mann holte uns ab und zu Hause gab es dann sofort ein Fläschchen. Das Erlebnis war wirklich frustrierend. Ich habe meiner Nachbetreuungshebamme geschrieben, dass sie bitte sofort kommen soll und mir helfen, da ich kurz vorm Aufgeben bin.

Mit Gelassenheit zum Ziel

Die Hebamme besuchte uns gleich am nächsten Tag zu Hause. Sie sah sich unseren “Kampf” an und begann dann, ebenso wie ich bisher, mit der Pipette Milch auf das Stilhütchen zu tröpfeln. Alleine durch ihre bloße Anwesenheit entspannte ich mich und siehe da – Alexander dockte an. Er nahm eine komplette Stillmahlzeit nur von der Brust. Das hatten wir so noch nie.

Mein Mann war auch dabei und sah sich genau an, wie wir das machten, sodass er mir bei den nächsten Stillmahlzeiten assistieren konnte. Beim nächsten Mal klappte es wieder, und wieder, und wieder. Langsam begannen wir die Pipette wegzulassen, sie war jedoch immer griffbereit (sicher ist sicher), bis wir nach 3-4 Tagen ohne auskamen. Alexander hatte auch kein Fläschchen mehr bekommen die letzten Tage.

Das nächste Ziel war es dann das Stillhütchen wegzubekommen. Ich wollte keinesfalls daran hängen bleiben, da es logistisch doch einfacher ist ohne zu stillen. Ich ließ den Kleinen mit Stillhütchen trinken. Sobald er absetzte, nahm ich es weg und träufelte Milch mit der Pipette auf die Brustwarze und in seinen Mund (ja, da brauchte ich die Pipette wieder) – siehe da, er dockte an!
Wir wiederholten das ganze immer wieder, ich weiß nicht mehr wie lange es dauerte, bis wir dann die erste Stillmahlzeit komplett ohne Hütchen schafften, aber mit ca. 5 Wochen war er “Stillhütchen-frei”.

Heute ist er fast 5 Monate und wir stillen ganz normal, als hätten wir nie was anderes getan!
Ich bin der Hebamme so dankbar, dass sie mir Mut zugesprochen hat und vorallem, dass sie mir zugehört hat. Dadurch fiel mir viel Last von den Schultern und ich konnte das Stillen endlich entspannt angehen, anstatt mich davor zu fürchten und mir selbst Vorwürfe zu machen.

Ich will jede Mama, die anfangs genau so Probleme hatte, ermutigen nicht sofort die Flinte ins Korn zu werfen. Stillen trotz Trennung nach der Geburt ist machbar. Es braucht nur viel Geduld, Liebe und eine Pipette 🙂

Unterwegs mit Baby

Tierpark Ernstbrunn

20.08.2020
Lange hatten wir schon davon geredet, nun waren wir endlich dort, im Tierpark Ernstbrunn (wobei eigentlich heißt es richtig “Wildpark Ernstbrunn”).
Der Tierpark ist grundsätzlich nicht mit einem Zoo vergleichbar, obwohl es Gehege gibt. Es gibt keine exotischen Tiere, wie in Schönbrunn, sondern viel Einheimisches, wie z.B. Wildschweine, Ziegen, Esel, Steinböcke, Pferde und Wölfe.

An der Kassa kann man Mais kaufen, mit dem man die Parkbewohner füttern kann. Das würde ich jedem empfehlen, weil es einfach lustig ist 🙂
Die Gehege sind weitläufig, sodass die Tiere wirklich artgerecht gehalten werden können. Da führt aber auch dazu, dass man dann manche Tiere einfach nicht zu Gesicht bekommt. Teilweise wachsen die Sträucher vor den Gehegen auch so gewachsen, dass man schlecht hinein sieht. Wir hatten Glück, weil Pfleger im Wolfsgehege waren, sodass wir einen Blick auf die Wölfe machen konnten. Unter anderen Umständen hätten wir die nie gesehen 🙂

Es waren viele Familien dort, teilweise mit kleinen Kindern. Für die Kleinen sind die Möglichkeit Mais an Ziegen und Esel zu verfüttern, sowie die zwei großen Spielplätze dort sicher das Highlight.
Für die Eltern ist es einfach ein nettes Spazierengehen und Zeit in der Natur verbringen mit den Kleinen.

Ich dachte, dass das mit dem Kinderwagen eher kein Problem sein wird. Die Wege sind jedoch geschottert, sodass wir teilweise einfach den Schotter mit dem Kinderwagen vor uns hergeschoben haben xD Das war ziemlich anstrengend, noch dazu wo es teilweise ziemlich bergauf gegangen ist.

Bergauf gehts zum Eingang des Tierpark Ernstbrunn
Der Weg vom Parkplatz zur Kassenhalle brachte mich gleich zu anfangs aus der Puste.

Der Park lässt sich quasi im Rundgang durchgehen. Es gibt zwei Runden, eine große und eine kleine. Wir sind nur die kleine Runde abgegangen, da die große mit dem Kinderwagen einfach nicht machbar war. Viele hatten festes Schuhwerk an, ich bin mit Sandalen gegangen. War absolut kein Problem.

Zu Essen braucht man nichts mitnehmen, da es im Park an einem kleinen Teich eine Hütte mit Speisen, Getränken, Kuchen und anderen Süßigkeiten gibt (natürlich die Süßigkeit auf Kinder-Augenhöhe). Die Preise sind in Ordnung und das Essen lecker (ich empfehle den Burger!).

Rehe füttern im Tierpark Ernstbrunn
Bei der Imbisshütte laufen Rehe frei herum, die sich füttern lassen <3


Fazit:
Anstrengend mit Kinderwagen, im Sommer angenehm kühl, weil es viel Schatten und viele Bäume gibt, für Erwachsene, die sich gerne in der Natur bewegen wollen und ein paar Tiere sehen, für Kinder ist das Rehe füttern und auf den Spielplätzen toben toll! Der Tierpark Ernstbrunn ist schon was für die ganze Familie und einen Ausflug wert!

Katzen und Baby
Allgemein

Katzen und Baby

24.08.2020
Eine meiner größten Sorgen vor der Geburt war, wie sich die Katzen wohl mit unserem Neuankömmling tun werden. Ihr müsst wissen, wir haben 5 Katzen (ja wirklich, 5 :D), die sich nicht mal untereinander alle leiden können. Wir wollten, dass die Zusammenkunft zwischen Katzen und Baby so harmonisch wie möglich abläuft.

Gut gemeinte Ratschäge à la “ihr müsst die Katzen weggeben, denn die legen sich auf das Baby drauf und es erstickt” haben wir natürlich gleich ignoriert. Dennoch war ich danach lang auf der Suche nach Erfahrungsberichten.

Wie können wir uns und die Katzen darauf vorbereiten?


Fündig wurde ich nicht wirklich im Internet, also hieß es abwarten und schauen wie es wirklich wird.

Zuallererst haben wir beschlossen (so im zweiten Trimester), die Katzen aus dem Schlafzimmer zu verbannen. Sie haben über Jahre immer mal wieder bei uns im Bett geschlafen, deshalb haben wir angefangen die Tür für 1-2 Nächte zuzumachen und uns dann über Wochen gesteigert. Irgendwann war es tatsächlich soweit, dass sie uns nicht mehr ins Schlafzimmer gefolgt sind, wenn wir ins Bett gegangen sind. Sie haben das Schlafzimmer aber nie als Tabu-Zone akzeptiert, denn sobald wir untertags die Tür offen gelassen haben, lagen alle 5 drin und haben geschlafen.

Da mein Bauch immer dicker wurde, ging dann auch das Auf-meinem-Bauch-schlafen nicht mehr. War auch kein Problem sie haben sich einfach neben mich gelegt, sobald wir vorm Fernseher gesessen sind.

Ankunft zu Hause

Unsere Ankunft zu Hause war relativ unspektakulär. 3 von 5 sind gekommen, um den Alexander im Maxi Cosi zu beschnuppern, eine ist gleich über alle Berge und die fünfte hat geschlafen und sich nicht gekümmert um uns.

Eigentlich wollten wir Kleidung von Alexander noch vor unserem Nach-Hause-kommen mitbringen, damit die Katzen seinen Geruch kennen lernen konnten. Corona und das Besuchsverbot hatten uns da allerdings einen Strich durch die Rechnung gemacht. Heute bin ich der Meinung, dass es keinen merkbaren Vorteil gebracht hätte. Eventuell macht es bei Hunden mehr Sinn?

Die ersten Tage verbrachte ich nur im Schlafzimmer mit dem Kleinen. Jedes Katzenhaar machte mich furchtbar nervös und ich versuchte penibelst den Raum und vorallem Alexanders Kleidung katzenhaarfrei zu halten. 2-3x pro Tag haben wir die Tür offen gelassen, damit sie zum Beschnuppern rein kommen konnten.

Wie erwartet, wurde gleich die Chance genutzt es sich in unserem Bett, Alexanders Beistellbett, der Wickelkommode oder seinem Nestchen gemütlich zu machen. Und jedes Mal waren sie überrascht, wenn wir sie wieder aus dem Zimmer getragen haben. Katzen haben einen sehr starken Willen und sind noch dazu Gewohnheitstiere. Irgendwie war uns eh klar, dass sie immer wieder ins alte Muster (im Bett schlafen) zurückkehren wollen würden.

Verhalten der Katzen gegenüber dem Baby

Jede Katze hat ihren eigenen Charakter. Und so geht auch jede Katze unterschiedlich mit dem Kleinen um. Wir haben eine Katze, die generell scheu ist, die verließ die ersten Wochen immer den Raum, sobald wir mit dem Alexander gekommen sind.
Eine Katze ignoriert ihn bis heute (ich bin mir nicht mal sicher, ob sie gecheckt hat, dass da plötzlich jemand Neues ist xD) und drei kuscheln mit ihm. Wobei bei einer, dem Platzhirsch, müssen wir wirklich vorsichtig sein.
Der Kater heißt Simba und er hatte immer schon eine “Hier bin ich”-Mentalität. Wenn er uns im Gesicht abkuscheln wollte, hatte er das immer einfach gemacht. Dabei war es ihm egal, ob mein Mann, eine andere Katze oder eben jetzt leider der Alexander bei mir lagen. Er steigt einfach hemmungslos auf jeden und alles drauf, als wären die anderen nur Kissen. Er macht das aber nicht mit Absicht, er versteht nicht, dass man das nicht darf, dass er dadurch den Kleinen oder eben eine andere Katze verletzen kann.

Einmal bin ich auf einem Sessel gesessen und habe den Kleinen gestillt, als der Simba plötzlich auf mich bzw. den Alexander draufgesprungen ist. Zu dem Zeitpunkt hatte Alexander ca. 5kg, der Kater 6kg. Einfach runter stoßen ging nicht, weil er sich sofort in Alexanders Body verkrallt hatte. Ich war so froh, dass meine Mutter da war, die den Kater dann behutsam von mir und dem Kleinen runter genommen hat. Ich bin mir sicher, beim Versuch eben nicht runter zu fallen, hätte er den Kleinen richtig fest eingekratzt, wenn ich allein versucht hätte ihn runter zu bekommen. Alexander selber hat das nicht mitbekommen, weil er mit dem Trinken viel zu beschäftigt war.

Wie kuscheln Katzen und Baby?

Wie gesagt, 3 von 5 kuscheln mittlerweile mit ihm. Dabei legen sie sich neben ihn hin und berühren ihn mit einer Pfote oder kuscheln sich richtig hin, sodass ihr Rücken ganz viel Kontakt mit dem Kleinen hat. Grundsätzlich passt uns das gut, weil wir ja wollen, dass die Katzen den Alex mögen und er sich gleich an ihre Anwesenheit gewöhnt.

Aufpassen muss man aber trotzdem, unsere Katzen lieben es zu “treteln”, wenn sie sich irgendwo einkuscheln. Dabei werden auch die Krallen ausgefahren (was wirklich schmerzhaft sein kann, wenn sie das auf deinem Bauch oder Oberschenkel tun). Ich muss die Pfoten dann mehrmals ein paar Zentimeter wegbewegen vom Kleinen, damit sich die Katzen nicht in seiner Kleidung oder sogar seiner Haut einhängen. Nach dem x-ten Mal verstehen sie das dann auch, dann können sie wirklich stundenlang nebeneinander liegen.

Erstes Ankuscheln mit den Babyfüsschen

Was jeder Katzenmama bzw. jedem Katzenpapa auch bewusst sein muss, sobald etwas unbeaufsichtigt ist, wird es sofort von den Katzen in Beschlag genommen. Maxi Cosi, Kinderwagen, Nestchen, Beistellbett, Wickelkommode, Stubenwagen, Krabbeldecke etc. – ausnahmlos ÜBERALL, sogar auf seiner Schmutzwäsche, wird hemmungslos gekuschelt und geschlafen von den Katzen, sobald wir nicht hinschauen.

Vielleicht mögen sie auch einfach Alexanders Geruch? 😀

Baby Spucke überall
Ernährung & Stillen

Speikinder sind Gedeihkinder?

Wie viel Spucken ist eigentlich normal?

Vielleicht kennt ihr das auch, euer Baby trinkt genüsslich, ihr nehmt es danach hoch zum Aufstoßen, es macht ein Bäuerchen und plötzlich -platsch- ein weißer Fleck auf Baby’s Arm, deiner Schulter, an deiner Hose und auf dem Boden. Ihr habt das Gefühl, euer Baby spuckt dauernd?

Ich wusste, dass Babys öfter mal spucken müssen und dass da oft was mit hoch kommt, allerdings so wie es Alexander macht, hat es mich dann doch überrascht (nicht nur mich!).

Nicht nur ziemlich direkt nach dem Stillen, auch noch 30 Minuten bis zu einer Stunde später stößt er hoch. Dann ist das Erbrochene halt nicht mehr flüssig, sondern schon ziemlich klumpig (und riecht!). Unser Baby spuckt dauernd nach den Mahlzeiten, es ist wirklich äußerst selten, dass mal eine ausgelassen wird.

Als mir andere Mütter dann erzählten, dass ihre Babys sowas garnicht machen, wurde ich doch unsicher und habe angefangen zu recherchieren.

Erst dache ich, mein Kleiner hätte vielleicht Pylorusstenose, da das Erbrechen teilweise wirklich schwallartig geschieht. Die Symptome
-) sofort wieder Hunger
-) Gewichtsabnahme
-) Austrocknungserscheinungen
hatten wir aber nicht, weshalb ich eine Pylorusstenose selbst ausschließen konnte.

Warum spucken manche Babys so häufig und andere garnicht?

Das Spucken kann unterschiedliche Gründe haben. Euer Baby trinkt, z.B. zu viel und zu schnell. So ein Babymagen ist kaum größer als ein Ei, ist er voll, kommt alles was zu viel ist wieder heraus.
Alexander ist z.B. so ein Baby, wenn er Hunger hat, will er an die Brust. Ist seine Nase verstopft, will er an die Brust, ist er müde, will er an die Brust usw. usw. Dass da immer mal wieder was oben raus muss, wundert mich dann garnicht. Andere Mamas berichten, dass ihre Babys wirklich nur zur Brust wollen, wenn sie tatsächlich Hunger haben. Sie haben auch das Spuck-Problem nicht.

Was allerdings auch ein Grund sein kann, ist ein Reflux. Der Muskel am Ende der Speiseröhre, der die Nahrung eigentlich im Magen halten soll, ist bei Babys noch nicht vollständig ausgebildet, sodass die Milch wieder zurück in die Speiseröhre kommen kann. Für gewöhnlich verschwindet der Reflux mit der Zeit von alleine, ohne weitere Behandlung.

Muss ich mir Sorgen machen?

Da Alexander aber sogut zugenommen hat und teilweise sogar während dem Spucken nur am Lachen ist, glaube ich nicht, dass es ihm unangenehm ist oder er sich unwohl fühlt. Die Kinderärztin meinte, solange er zunimmt, solle ich mir keine Sorgen machen (und er nimmt wirklich sehr sehr gut zu). Das einzig Lästige sind nur die unendlichen Wäscheberge und das häufige Umziehen, und dass man natürlich immer Ersatzgewand für Baby und Mama mithaben muss, wenn man außer Haus ist 🙂

Wenn ihr das Gefühl habt, dass sich eure Kleinen unwohl fühlen, Schluckbeschwerden oder Reizbarkeit dazu kommen. Oder wenn eure Kleinen wirklich viel Spucken und schlecht zunehmen, fragt auf jeden Fall euren Kinderarzt.

PS. Im Internet habe ich den Tipp gelesen auf Koffein zu verzichten, das soll es angeblich besser machen. Aktuell trinke ich zwischen 2 und 3 Milchkaffee am Tag. Ich werds auf jeden Fall mal probieren (das wird echt hart werden ;-() und schauen ob sich was ändert.

Unterwegs mit Baby

Unterwegs mit Baby

Auto fahren ja, aber Zug fahren mit Baby?
Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten wie wir mit unseren Babys von A nach B kommen können.
Mit dem Auto oder mit dem Zug.

Das Autofahren hatten wir schnell heraus, fürs Zug fahren mit Baby gibt es aber ein paar Dinge zu beachten.

Viele Orte werden das Auto als Transportmittel erfordern, einfach weil es entweder keine Eisenbahnlinie zur besagten Destination gibt oder aber weil man vom Bahnhof noch ewig weit fahren müsste, um zum Ziel zu kommen.

Was das Auto betrifft, brauche ich euch nichts erzählen, Sachen einpacken, Baby anschnallen – los gehts!
Nachdem ich vor meiner Karenz bei den ÖBB gearbeitet habe (u.a. auch als Zugbegleiterin) ist Zug fahren für mich so normal wie Auto fahren. Jetzt mit Baby ist das aber noch einmal eine ganz andere Dimension. Einfach zum Bahnhof und einsteigen, funktioniert nicht so einfach.

In diesem Artikel will ich euch die Alternative Zug zum Auto auf jeden Fall schmackhaft machen und euch die Angst vor der großen Unbekannten nehmen. Ich bin alleine mit dem Zug von Mistelbach nach Spital in Kärnten gefahren und hatte davor echt etwas Bammel wie das wohl wird (Reisebericht hier). War aber alles wirklich entspannt und unkompliziert.

Verschiedene Zugtypen

Nicht alle von euch werden in Wien direkt am Hauptbahnhof wohnen, wo man bequem die Fernverkehrszüge der ÖBB in alle Himmelsrichtungen besteigen kann. Wahrscheinlich werdet ihr wie ich auf die Nahverkehrszüge der ÖBB angewiesen sein.

Im Wiener Umland fahren größtenteils Züge der Modelle CityJet, 4020 und Doppelstockzüge.

4020 sind die alten blau-weißen Garnituren. Wenn ihr die habt, wirds unbequem. Ihr habt zwar mit dem Kinderwagen super Platz, allerdings müsst ihr Stufen überwinden um reinzukommen, es gibt keine Wickelmöglichkeit und wahrscheinlich nicht mal eine Möglichkeit auf die Toilette zu gehen, da diese die meiste Zeit defekt und versperrt ist.
Um in den Zug reinzukommen, brauchst du also Hilfe. Der Einstieg direkt hinter dem Lokführer empfiehlt sich hier besonders!

Quelle: wikipedia

CityJet – diese Garnitur ist eines der neuesten Modell der ÖBB. Klimatisiert, stufenloser Einstieg, großes behinderten gerechtes WC.
An beiden Enden des Zuges ist Platz für Kinderwägen und Räder, es gibt sogar beim ersten sowie beim letzten Einstieg eine eigene Rampe die ausfährt, damit man möglichst “fugenlos” in den Wagen rein kommt. Allerdings, das WC mit Wickeltisch gibt es immer nur einmal pro Zugsgarnitur. Ob es vorne hinter dem Lokführer oder hinten ist, lässt sich nicht pauschal sagen, je nachdem wie die Züge gekuppelt sind.
Hier empfiehlt es sich, sich mittig am Bahnsteig positionieren und bei der Einfahr des Zuges genau darauf zu achten, ob das WC vorne direkt hinter dem Lokführer ist (es hat abgedunkelte, schwarze Scheiben). Ist dies nicht der Fall, ist es am andern Ende und ihr könnt gemütlich zum letzten Einstieg der Garnitur marschieren.

Quelle: wikipedia

Doppelstock – die Doppelstock-Züge (auch “Wiesel” genannt”) kennen sich die meisten von euch. Auch hier ist es so, an beiden Enden des Zuges gibt es Platz für Kinderwägen und Räder. Jedoch ist nur auf einem Seite das behindertengerechte WC mit Wickelmöglichkeit. Wo lässt sich ganz leicht herausfinden, es ist NICHT die Seite wo die Lokomotive dran hängt. Kommt ihr vom Weinviertel (Retz, Mistelbach, Gänserndorf) Richtung Wien wird der Wagen, den ihr braucht zu 99% am Zugende hängen. Kommt ihr vom Süden (Wr. Neustadt, Payerbach) ist es genau anders herum.

Quelle: wikipedia

Fernverkehr – Railjet

Wenn ihr vom Nahverkehr in den Fernverkehr umsteigen müsst, lege ich euch als Umstiegsbahnhof den Hauptbahnhof ans Herz (außer eure Zeit wird knapp, dann Meidling –> kürzere Wege!).
Im österreichischen Fernverkehr sind beinahe ausschließlich Railjets unterwegs. Nach Salzburg, Villach, Prag, Budapest – alles Railjets. Dort kann ich euch wirklich wärmstens das Reisen in der 1. Klasse ans Herz legen. Mit Kinderwagen seid ihr im Wagen 25 untergebracht (der Wagen wo auch das Bordrestaurant drinnen ist). Dort habt ihr nicht nur ausreichend Platz, es sind auch der Speisewagen, das große WC inkl. Wickeltisch und der Zugbegleiter direkt daneben. Wenn

Quelle: pixabay
Wer mit Baby in der 1. Klasse reist, nimmt im Wagen 25 Platz.
Zug fahren mit Baby – so lässt es sich perfekt reisen!

Das einzig Unangenehme ist, dass man zum Ein- und Aussteigen in den Zug Hilfe benötigt. Entweder man winkt einen Zugbegleiter herbei, oder aber man wendet sich einfach an den nächsten Passanten der vorbei kommt. Ihr werdet kaum ein Nein hören, wenn ihr fragt ob sie euch beim Einsteigen helfen 🙂

Ausblick in die Wachau
Unterwegs mit Baby

3 Tage in der Wachau

05.08.2020
Eines muss ich auf jeden Fall gleich anmerken. Ich bin 31 Jahre alt und bin bis jetzt kein einziges Mal in der Wachau gewesen. Erst jetzt mit Baby kam mir die Gegend als Urlaubsort ideal vor. Ein bisschen Schiff fahren, durch historische Städtchen spazieren, lecker Essen, Ruinen und Schlösser entdecken, und alles fast vor der Haustür – das erwartet einen. Also entschieden wir uns die Wachau mit Baby zu erkunden.

Wir haben uns ganz kurzfristig entschlossen zu fahren. Aktuell gibt es genügend freie Unterkünfte und 2 Nächte mit Frühstück bekommt man schon ab 200 € (oder noch günstiger). Wir haben uns als Übernachtungsort Melk ausgesucht, da es uns als Bezirkshauptstadt von der Infrastruktur her am besten erschlossen vor kam.

Gewohnt haben wir im Stadthotel Melk, ein eigentümer geführtes, nettes Hotel mitten am Melker Hauptplatz. Wir konnten von dort gut zu Fuß überall hinlaufen und dank Hotel-eigenem Parkplatz hatten wir auch unser Auto direkt vor der Tür.

Am ersten Tag sind wir in Melk spazieren gewesen und haben uns die Altstadt angeschaut. So alte Gebäude, richtige Barock-Juwele kenne ich von da wo ich herkomme garnicht. Mein Mann und ich waren auf jeden Fall entzückt und es hat echt Spaß gemacht durch die Gassen zu schlendern. Gespeist haben wir im Rathauskeller in der Altstadt – wirklich sehr zu empfehlen.
Da wir bei der Hinfahrt und dann vor Ort sehr herumgetrödelt haben, hatte das Stift Melk dann schon zu, so sind wir auf dem öffentlich zugänglichen Gelände noch etwas herum gelaufen und haben die Aussicht über Melk genossen.

Der Melker Hauptplatz gehört zu den schönsten in der Wachau.
Panoramafoto vom Melker Hauptplatz

Sightseeing Tag

Am zweiten Tag ging es dann ins Stift Melk und rauf zur Burgruine Aggstein in der Ortschaft Schönbühel. In Stift Melk haben wir eine Führung mitgemacht, alles ist mit Kinderwagen toll befahrbar. Ich denke, dass man bei einer Führung viel mehr mitnimmt, als wenn man sich die Räume vor Ort nur so anschaut und durchläuft. Und mit 2 € pro Person auch preislich absolut fair (dazu kommt natürlich noch der normale Eintritt für Erwachsene von 12,50 €).

Die Burgruine war wirklich toll. Man kann mit dem Auto bis vor den Eingang fahren. Wir hatten unseren Kleinen im Kinderwagen sitzen, mit dem sind wir in den Burghof rein und haben uns angeschaut was es halt so im Burghof zu sehen gab. Die richtig coolen Sachen konnte man allerdings nur über Stufen erreichen, also rein in die Trage mit dem Alexander und los gehts. Mit diesem Ausblick wurden wir schließlich belohnt:

Abschließend ging es weiter nach Spitz an der Donau. Dort gab es lecker Pizza und einen ausgedehnten Abendspaziergang durch die Ortschaft inkl. “Aufstieg” zum Roten Tor (ja mit Kinderwagen würd ich es wirklich als Aufstieg bezeichnen). Das Rote Tor ist ein Relikt einer alten Wehrmauer.

https://www.spitz-wachau.at/system/web/GetImage.ashx?fileid=241037&mode=O
Blick durchs Tor nach Spitz. Quelle: www.spitz-wachau.at

Am dritten Tag wollten wir eigentlich eine Schifffahrt nach Dürnstein unternehmen. Da es aber wieder über 30°C hatte und wir dann vor der Herausforderung gestanden wären die Heimreise nach Melk irgendwie mit dem Bus selber zu organsieren, haben wir entschieden die Gegend mit dem Auto abzufahren. So können wir stehen bleiben wo es uns gefällt und viel tiefer in die Ortskerne rein. Wir schauen uns z.B. immer die Bahnhöfe an, wenn es in dem jeweiligen Ort einen gibt. Sowas geht vom Schiff aus nicht ^^”.

Wir sind also zuerst nach Emmersdorf gefahren und dann relativ rasch weiter nach Dürnstein und dann nach Krems. Krems hat auch eine schöne Altstadt, die gemeinsam mit der Kulturlandschaft Wachau zum UNESCO Welterbe gehört.

Fazit – Schönheit direkt vor der Haustür

Für mich war Urlaub immer etwas, wo man ganz weit weg ist, eine längere Planungsphase benötigt und wo man nicht einfach so mir nichts dir nichts aufbrechen kann. Und das alles am besten noch mit dem Flugzeug.
Eigentlich eh arg, wenn man bedenkt, dass wir so tolle Sachen keine eineinhalb Autostunden entfernt von uns haben. Wir werden sicher öfters Kurzurlaube in Österreich machen, es gibt einfach wirklich viel zu sehen 🙂

Wir waren auch sicher nicht das letzte mal in der Wachau mit Baby – ich kanns auch nur jedem empfehlen.

Unterwegs mit Baby

Mit Baby in die Therme – ein Tag in der Therme Laa

Vor der Geburt meines Sohnes habe ich die Abende in der Therme gemeinsam mit meinem Partner geliebt. Wir sind oft erst gegen 18 Uhr dort gewesen und haben den Tag ausklingen lassen. Auch noch während der Schwangerschaft, das aber mit dem Gedanken, dass wir nach der Geburt sehr lange Zeit nicht da sein werden können, weil Babys und Wasser und Zeit und so… Mit unserem Baby in die Therme zu gehen, kam uns also garnicht in den Sinn.

Mit knapp 3 Monaten haben wir beschlossen es doch zu versuchen. Betty und ich haben unsere Buben geschnappt und sind nach Laa aufgebrochen.
Und der ganze Zweifel davor war echt unbegründet – wie mache ich das mit dem Kinderwagen, was ist wenn es dem Kleinen überhaupt nicht gefällt und er nur schreit, usw. usw.

Wenn man ankommt, stellt man sich ganz normal wie immer bei der Kassa an und besorgt sich ein Bändchen. Nur, dass man danach nicht die Stufen runter geht, sondern rechts von den Kassen einen eigenen Eingang benutzt. Dies ist der Eingang für Rollstuhlfahrer und Kinderwägen.
Dahinter befindet sich gleich mal eine Umkleide und ein WC. Eine Mitarbeiterin hat mir gesagt, dass diese riesige Umkleinde ausschließlich für Rollstuhlfahrer zum Umziehen ist… Natürlich hab ich mich da gleich umgezogen (den Raum kann man mit einem Vorhang abtrennen – super Sichtschutz!). Du kommst mit dem Kinderwagen ja sonst in keine Kabine rein. Gleiches gilt für das WC, am besten gleich das benutzen 😉

An der Kassa bekommt man auch einen Plastikschutz für die Räder, damit man drinnen nix dreckig macht. Da wir aber bei Sonnenschein dort waren und nicht vorhatten ins Freie zu gehen, hat uns die Mitarbeiterin erlaubt den Schutz unten zu lassen.

Wenn du dann die Umkleide Richtung Therme benutzt – nicht schrecken – kommst du im Restaurant raus. Vor diesem befindet sich dann direkt der Lift, mit dem du dann in jedes Stockwerk fahren kannst.

Ab ins Wasser

Bevor es ins Wasser geht, zieht den Kleinen die Schwimmwindel an.
Schwimmwindel haben die Funktion Stuhl zurückzuhalten, Urin bleibt nicht darin.
Ich habe nun schon zwei Modelle ausprobiert, einmal die Little Swimmers von Huggies in der Größe 2-3 (3-8kg) und die Pampers Splashers in der Größe 3-4 (6-11kg).
Ich muss sagen, ich habb mich mit den Pampers Splashers wohler gefühlt. Alexander hatte zu dem Zeitpunkt bereits 7kg. Wir waren bei den Huggies also schon am oberen Rand angekommen und die nächstgrößere Größe wäre genau bei 7kg gestartet. Die Huggies lassen sich übrigens anziehen wie herkömmliche Windeln, mit Klettverschlüssen an den Hüften. Die Pampers Splashers zieht man an wie eine Unterhose. Sie hat dadurch einfach einen sichereren Eindruck auf mich gemacht.

Als nächstes haben wir die Kleinen geschnappt (inkl. Handtuch fürs Einwickeln, welches wir bei der Ablage beim Becken gleich griffbereit hingelegt haben) und ab gings langsam ins Wasser.

Die Jungs haben es toll gefunden. Kein Geweine, kein Geschreie. Nicht nur sie, auch wir als Mamas waren total verzückt von den interessierten Augen und wachen Blicken. Eine Badeeinheit hat so 10-15min gedauert, bis es wieder raus ging.

Nach dem Baden haben wir uns abgeduscht mit den Kleinen am Arm, sie eingewickelt und es ging zurück zu den Liegen, wo sie dann beide ziemlich bald eingeschlafen sind (und das für Stunden).

Das warme Wasser und die feuchte Luft machen die Kleinen ziemlich müde.
Baden macht müde <3

Einmal am Platz gab es einen Anfall von Müdigkeit begleitet von etwas Weinen. Der Baby-Lärm verliert sich in der großen Halle aber total. Nur ein Thermen-Mitarbeiter hat uns mal böse angeschaut, aber ihr wisst ja wie das zum Teil ist als Mama mit weinendem Baby und ignoranten Leuten ^^”. Mit Baby wird man in der Therme generell mehr angeschaut. Dies liegt aber daran, weil Babys wahrlich Magneten sind und die Leute sie halt gerne anschauen.

Worauf man achten sollte

Wenn ihr mit Baby in die Therme geht, nehmt euch ausreichend zu essen und zu trinken mit. Ihr könnt zwar mit dem Kinderwagen ins Restaurant fahren (die Tür dort ist etwas umständlich zu öffnen), jedoch wenn euer Kleines schläft -und ihr es nicht aufwecken wollt, indem ihr es in den Kinderwagen legt- habt ihr sonst keine Möglichkeit an Essbares zu kommen.

Uns haben Cookies, Nüsse und Äpfel gut gereicht in der Zeit in der wir dort waren 🙂

Noch ein Tipp, auf der Homepage der Therme könnt ihr rechts oben sehen, wie gut/schlecht die Therme aktuell ausgelastet ist. Wenn der Balken auf ca. 90 % ist, ist die Therme tatsächlich sehr sehr voll. Zu zweit mit Kinderwagen einen Platz bekommen, ist da leider nicht mehr drin (zumindest nicht bei den Holzliegen, wo man die Kleinen auch super hinlegen kann). Beachtet das bitte unbedingt.

Ansonsten viel viel Spaß beim eurem Thermenausflug, wir waren seither mehrmals dort.